Grundschule


 
Schule in Eppe Volksschule – Grundschule – Verbundschule
 
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts war es um die hiesigen Schulverhältnisse in Eppe noch schlecht bestellt. Im Jahr 1811 wurde Johann Runte aus Marsberg als Lehrer angestellt. Er versah nebenbei den Küster- und Orgeldienst und war gezwungen auch das Bäckerhandwerk zu betreiben, da das Einkommen aus dem Schulgeld nicht reichte.

Nach dem Tod von Johann Runte wurde 1831 dessen Neffe Anton Runte von dem damaligen Pastor Brinkmann zur Verwaltung der hiesigen Schulstelle herangezogen. Der Unterricht fand in einer Stube in der Wohnung seines Onkels statt.

Im Jahr 1836 kam die Gemeinde durch den Ankauf einer Scheune in den Besitz eines eigenen Schulhauses, im dem nur ein Unterrichtsraum zur Verfügung stand. 1845 wurde dann noch eine Lehrerwohnung eingerichtet. Die Schülerzahl betrug damals zwischen 50-60 Kindern.

1892 kaufte man ein Wohnhaus und baute es zur Schule um. Erst 1929 wurde eine neue Schule gebaut, die 1930 eingeweiht wurde. In ihr werden seitdem katholische und evangelische Kinder gemeinsam unterrichtet. Das war vorher nicht der Fall, denn die evangelischen Kinder gingen in die evangelische Schule in Niederschleidern.

Ab 1930 wurde die Schule zweiklassig (mittlerweile über 100 Schüler). Fräulein Bernhardine Schulte unterrichtete die Klassen 1-4, Herr Wilhelm Kraushaar die vier Oberklassen. Herr Kraushaar war 40 Jahre als Pädagoge in der Gemeinde Eppe tätig. Er wurde 1963 in den Ruhestand verabschiedet.

1963 kam Herr Fritz Brümmer und leitete viele Jahre die Geschicke der Schule in Eppe. Als Schulleiter und Lehrer, und mit seinem Kollegen Herrn Otto Raub, danach Herrn Rainer Puk und Frau Hannelore Möbs, hat er einigen Generationen die Grundlagen des Schreibens, Lesens und Rechnens beigebracht. Herr Brümmer wohnte mit seiner Familie in der Lehrerwohnung über den Klassenräumen, im Oktober 1974 zog er dann nach Korbach. Er war auch nach seinem Umzug nach Korbach, ein fester Bestandteil des Dorflebens und hat viele Veranstaltungen im Dorf bis zu seiner Pensionierung, mit Beiträgen durch seine Schüler bereichert.
1974 war ein Jahr des Umbruchs, bis dahin war es möglich, in Eppe bis zur 9 Klasse unterrichtet zu werden. Doch dann kam die Schließung der Grundschule in Hillershausen und die Hillershäuser Kinder kamen nach Eppe in die Schule, wodurch diese zur reinen Grundschule wurde. Mit den Schülern, kam auch ihr Lehrer Herr Josef Priwitzer, er hatte lange Jahre die Schule in Hillershausen geleitet. Herr Rainer Puk wechselte auf Grund der veränderten Schulform von Eppe nach Willingen, da es ja keine Oberstufe mehr gab. Seitdem werden die Grundschüler aus Eppe, Hillershausen und Niederschleidern gemeinsam in Eppe unterrichtet.

Als Herr Brümmer am 31.07.2000 pensioniert wurde, übernahm Frau Möbs kommissarisch die Schulleitung. 2002 kam Frau Astrid Döring, geb. Köhler, als Schulleiterin, vorerst auch kommissarisch und ab 01.10.2004 fest. 2006 ging man auf Grund der stark rückläufigen Schülerzahlen dazu über, jahrgangsübergreifend zu unterrichten. Dies hat bis heute Bestand.

2012 war wieder ein entscheidendes Jahr für die Grundschule. Die Schließung der Schule war im Gespräch. Es wurde vieles unternommen um dieses zu verhindern. Schließlich stand fest, dass es für die Schule in Eppe keine Eigenständigkeit mehr gibt und die Grundschule einer größeren Schule zugewiesen wird.

Die Schule gehört seit dem Schuljahr 2013/14 als Verbundschule zur Mittelpunktschule in Goddelsheim. Hier ist auch die Schulleitung ansässig!

Heute gehen in Eppe ca. 30 Kinder zur Schule, die in 2 Klassen jahrgangsübergreifend unterrichtet werden. 2 Lehrerinnen sind fest in Eppe angestellt und werden unterstützt durch Lehrkräfte aus der Grundschule bzw. Mittelpunktschule in Goddelsheim.
 
 
Foto: Die Epper Grundschule in dem Jahr 2019